Die Zeichen im Osterzgebirge stehen auf Veränderung – … schon wieder!
Eines der größten Lithiumvorkommen Europas befindet sich in Zinnwald im Ost-Erzgebirge, direkt an der Grenze von Deutschland und Tschechien. Seit einigen Jahren gibt es in beiden Ländern intensive Bemühungen, die Lagerstätten zu erschließen und damit, 30 Jahre nach der Schließung des VEB Zinnerz Altenberg, wieder an die jahrhundertelange Bergbautradition anzuknüpfen.
Die Pläne auf deutscher Seite von der Zinnwald Lithium GmbH sehen eine direkte Anzahl an Beschäftigen von 300 – 400 Personen und indirekt um die 1.500 Personen (Faktor 5) vor. Damit würde die Zinnwald Lithium GmbH ab 2029 zu einem der größten Arbeitgeber der Region im Dreieck Glashütte, Altenberg/Geising und Bad Gottleuba, was prinzipiell zu begrüßen ist.
Gleichzeitig birgt dieser enorme Bedarf an Arbeitskräften nicht nur Chancen, sondern auch Risiken für die ansässigen Gewerbetreibenden. Bereits heute ist in der Region praktisch Vollbeschäftigung zu verzeichnen und offene Stellen für Auszubildende und Fachkräfte sind schwer zu besetzen. Der prognostizierte Bevölkerungsrückgang der kommenden Jahre verschärft diese Situation weiter.
Aus diesem Grund haben sich die ansässigen Wirtschaftsunternehmen zusammengeschlossen: Ziel ist es, die Heimatregion zu stärken und zu einem Akteur in diesem Transformationsprozess zu werden. Im Sinne der gesellschaftlich-unternehmerischen Verantwortung haben die Unternehmen der Region einen Katalog von Anforderungen erarbeitet, der darauf abzielt, nachhaltige Entwicklungsprozesse zu fördern und die Attraktivität der Region sowohl für die Bewohner als auch für Unternehmen und die damit verbundenen potenziellen Arbeitskräfte zu erhöhen.
Bereits heute müssen gezielte Investitionen und Impulse in die Region fließen. Diese sind entscheidend für ein prosperierendes Gemeinwesen. Bund, Freistaat, Landkreis, Kommunen und Unternehmen sind gemeinsam aufgefordert, diese Rahmenbedingungen zum Wohle aller zu gestalten.
Hier finden Sie das Handlungspapier der Unternehmer der Region.